CSD-Parade in Stuttgart
CSD-Parade in Stuttgart, pixabay/Foto illustrativ

Am kommenden Samstag wird Stuttgart erneut zum Zentrum für Sichtbarkeit, Vielfalt und gesellschaftliche Solidarität. Mit der Anmeldung von 160 Gruppen könnte der diesjährige Demonstrationszug des Christopher-Street-Day (CSD) einen neuen Höchststand erreichen. Die Parade bildet den Höhepunkt der bereits seit dem 11. Juli laufenden Kulturwochen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt.

Inhaltsverzeichnis:

160 Gruppen bei CSD Stuttgart 2025 angemeldet

Noch nie zuvor hatten sich so viele Organisationen und Gruppen für die Teilnahme an der Stuttgarter CSD-Demonstration angemeldet. Mit dabei sind unter anderem bekannte Namen wie der Fußballverein VfB Stuttgart und die Paulinenpflege Winnenden. Neu im Teilnehmerfeld ist die Gruppe „Buntes Handwerk“, ein Zusammenschluss queerer Handwerkerinnen und Handwerker.

Zum ersten Mal seit zehn Jahren verzichtet die CDU auf eine Teilnahme. Die Partei begründete ihren Rückzug mit den hohen Kosten für einen eigenen Wagen. Auch eine Fußgruppe wird dieses Jahr nicht gestellt. Stattdessen beteiligen sich unter anderem Regenbogen- und Segnungsgemeinden der Evangelischen Kirche in Stuttgart. Sie organisieren im Vorfeld einen öffentlichen Gottesdienst um 11 Uhr in der Johanneskirche am Feuersee.

Strecke von Rotebühlstraße bis zum Karlsplatz

Die Parade beginnt um 13:30 Uhr in der Rotebühlstraße nahe dem Feuersee und endet gegen 17 Uhr auf dem Karlsplatz. Der Startpunkt befindet sich in der Nähe des GAZI-Stadions, wo sich die Teilnehmenden ab 9 Uhr sammeln. Die Route führt über die Eberhardstraße, Marktstraße und Münzstraße.

Die Stadt Stuttgart rechnet mit starken Verkehrseinschränkungen. Schon ab 6 Uhr morgens sind Teile der Paulinenstraße, Fritz‐Elsas‐Straße sowie die Tübinger Straße vollständig gesperrt. Grundstücke entlang der Strecke sind ab 11 Uhr nicht mehr zugänglich. Besucherinnen und Besucher werden daher dringend gebeten, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Einschränkungen im Nahverkehr und parallele Großveranstaltungen

Während der Veranstaltung kommt es auch zu Änderungen im Nahverkehr. Die Buslinien 41, 42, 43, 44 und 92 können die Haltestellen Wilhelmsbau und Rotebühlplatz nicht bedienen. Zusätzlich ist in der Nacht zu Samstag die sogenannte Stammstrecke der S-Bahn zwischen Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße, Universität und Österfeld gesperrt.

Ein zusätzliches Verkehrsaufkommen wird durch das Open-Air-Konzert von "Iron Maiden" auf dem Cannstatter Wasen erwartet. Dieses beginnt um 18:15 Uhr, unmittelbar nach Ende der Parade. Besucher sollten deshalb mehr Zeit einplanen oder Alternativrouten nutzen.

Fokus auf Inklusion und gesellschaftliches Signal

Die Veranstalter legen besonderen Wert auf Barrierefreiheit. Zwei Fahrzeuge stehen bereit, um Menschen mit Beeinträchtigung kostenfrei mitzunehmen. Eine Anmeldung ist per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. möglich.

Die Demonstration erinnert an die Ereignisse vom 27. Juni 1969 in New York, wo sich queere Menschen erstmals gegen Polizeigewalt zur Wehr setzten. Das Motto in diesem Jahr lautet: „Nie wieder still! Laut für Freiheit, stark für Vielfalt“. Damit wollen die Organisatoren ein Zeichen gegen zunehmende Feindlichkeit und für Gleichberechtigung setzen.

Laut dem Veranstaltungsteam enthalte der aktuelle Koalitionsvertrag der Bundesregierung keine konkreten Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierung. Es fehle an politischem Willen, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt aktiv zu stärken.

Veranstaltungen nach der Parade

Nach dem Demonstrationszug geht das Programm weiter:

  • Ab 18 Uhr: Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz
  • Ab 18:30 Uhr: CSD-Hocketse auf dem Marktplatz und Infomeile in der Kirchstraße
  • Ab 22 Uhr: Offizielle Aftershow-Party im White Noise und Breitengrad 17
  • Zusätzlich: „Pride-Festival“ im Studio Gaga

Im Vorjahr kamen rund 300.000 Menschen zum CSD nach Stuttgart, 2023 sogar 400.000. Für dieses Jahr gibt es keine offizielle Prognose, jedoch deuten die Zahlen auf erneut großes Interesse hin.

 Quelle: SWR

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