Die österreichische Autorin Ursula Poznanski veröffentlicht mit „Erebos 3“ die Fortsetzung ihres erfolgreichsten Jugendthrillers. Der Roman knüpft an die Geschichte um ein gefährliches Computerspiel an, das bereits 2010 mit dem ersten Band Millionen von Lesern erreichte. Das Spiel, das in die Realität eingreift, zwingt erneut seine Teilnehmer, Entscheidungen mit Folgen für ihr wirkliches Leben zu treffen.
Inhaltsverzeichnis:
- Ursula Poznanski und ihr Debüt
- Nick Dunmore zwischen Realität und Spiel
- Recherchen in London
- Figuren und Handlung
- Buchdaten
Ursula Poznanski und ihr Debüt
„Erebos“ war 2010 das erfolgreichste Debüt der Schriftstellerin Ursula Poznanski. Das Buch gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis und wurde in über 30 Sprachen übersetzt. Die Handlung über ein Computerspiel, das Unschuldige in Verbrechen verstrickt, galt damals als erschreckend und innovativ.
Die Autorin selbst betonte, dass ein dritter Band ursprünglich nicht geplant war. Doch eine neue Idee drängte sich ihr auf und führte schließlich zu „Erebos 3“. Die Rückkehr des Spiels fällt in eine Zeit, in der über Künstliche Intelligenz und digitale Überwachung intensiv diskutiert wird.
Nick Dunmore zwischen Realität und Spiel
Im Mittelpunkt steht wieder Nick Dunmore, der inzwischen als Fotograf arbeitet. Das Computerspiel Erebos taucht erneut auf und zwingt ihn durch manipulierte Aufträge und gefälschte Kundenbewertungen zur Teilnahme. Das rote E mit dem Auge, das Symbol des Spiels, wird wieder zu einer ständigen Bedrohung.
Trotz aller Gefahr verspürt Nick auch Faszination. Das Spiel vermittelt ein starkes Gefühl von Spannung, Rätsellösen und Siegen, das er in keiner anderen virtuellen Welt erlebt hat. Diese Mischung aus Angst und Anziehungskraft zieht ihn tiefer in die Handlung hinein.
Recherchen in London
Nicks Spurensuche führt nach London. Dort entdeckt er Hinweise, die auf einen weit größeren Plan deuten. Zusammen mit seinem Freund Victor muss er eine Gruppe im Spiel zusammenstellen, deren Geschick auch in der Realität entscheidend wird. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen digitaler und realer Welt zunehmend.
Die Erzählung enthält zahlreiche Verweise auf die ersten beiden Bände. Das macht den Einstieg komplex, doch der Spannungsbogen baut sich nach und nach auf. Leserinnen und Leser erkennen bald die Dimension des neuen Abenteuers.
Figuren und Handlung
Poznanski schafft erneut ein vielschichtiges Figurenensemble. Die Charaktere zeigen, wie leicht falsche Einschätzungen entstehen können und welche Folgen sie haben. Der Thriller verdeutlicht, wie sehr virtuelle Manipulationen reale Konsequenzen nach sich ziehen können.
Die Arenen von Erebos wirken weniger geheimnisvoll als im ersten Band, dennoch entfaltet der dritte Teil eine eigene Dynamik. Mit jedem Kapitel wächst die Bedrohung, die über Leben und Tod entscheiden kann.
Buchdaten
- Titel: „Erebos 3“
- Autorin: Ursula Poznanski
- Verlag: Loewe
- Seitenzahl: 448
- Preis: 22 Euro
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Mit „Erebos 3“ führt Ursula Poznanski ihre international erfolgreiche Thrillerreihe weiter und verknüpft aktuelle Themen wie digitale Überwachung, Künstliche Intelligenz und soziale Manipulation mit spannender Unterhaltung.
Quelle: Stuttgarter Zeitung