Die Stadt Stuttgart investiert weiter in den Ausbau ihrer Kindertagesbetreuung. Der aktuelle Bericht des Jugendamts, vorgestellt im Jugendhilfeausschuss, zeigt klare Fortschritte und Herausforderungen. Fast alle Drei- bis Sechsjährigen haben inzwischen Zugang zu einem Kita-Platz. Gleichzeitig fehlen nach wie vor Fachkräfte, was die Nutzung bestehender Kapazitäten einschränkt.
Inhaltsverzeichnis:
- Isabel Fezer setzt auf Neubaugebiete und flexible Strukturen
- Neue Gruppen und Spiel-Räume ab 2025 geplant
- Fortschritte im Bereich Inklusion durch Kita S-Plus
- Stuttgart reagiert mit gezielten Maßnahmen
Isabel Fezer setzt auf Neubaugebiete und flexible Strukturen
Bürgermeisterin Isabel Fezer kündigte eine gezielte Weiterentwicklung des Platzangebots an. Die Stadt plant, den Platzausbau dort fortzuführen, wo der Bedarf besonders hoch ist – insbesondere in Neubaugebieten und unterversorgten Stadtteilen.
Zudem wird die Betreuungsstruktur angepasst. Statt wie bisher 70 Prozent Ganztags- und 30 Prozent Verlängerte-Öffnungszeiten-Angeboten soll künftig ein Verhältnis von 60 zu 40 gelten. Diese Maßnahme soll die Personalplanung erleichtern und geschlossene Gruppen wieder öffnen.
Versorgungsgrad bei Drei- bis Sechsjährigen: 99,5 Prozent, nicht genutzte Plätze: 8,5 Prozent, Versorgungsgrad bei unter Dreijährigen: 54 Prozent, Zielwert für Kleinkinder: 59 Prozent
Neue Gruppen und Spiel-Räume ab 2025 geplant
Der Doppelhaushalt sieht die Schaffung von 14 neuen Gruppen mit insgesamt 180 Plätzen vor. Etwa 90 dieser Plätze sind für Kinder unter drei Jahren vorgesehen. Damit kommt die Stadt dem Ziel von 59 Prozent Versorgungsgrad näher.
Ab dem Jahr 2025 sollen zusätzliche „Spiel-Räume“ als neue Angebotsform eingeführt werden. Sie ergänzen die bestehenden Spielstuben und richten sich an Kinder über drei Jahren ohne regulären Kita-Platz. Diese Maßnahme soll kurzfristig Lücken schließen und Eltern entlasten.
Fortschritte im Bereich Inklusion durch Kita S-Plus
Kinder mit besonderem Förderbedarf profitieren ebenfalls von neuen Entwicklungen. Das inklusive Modell „Kita S-Plus“ bietet aktuell 25 Plätze, die 2024 durchgehend belegt waren. Die Kinder erhalten dort gezielte pädagogische Förderung. Dieses Modell zeigt, wie Integration in bestehende Betreuungseinrichtungen gelingen kann.
Stuttgart reagiert mit gezielten Maßnahmen
Trotz der angespannten Personalsituation verfolgt Stuttgart einen klaren Kurs. Mit zusätzlichen Gruppen, neuen Angebotsformen und strukturierter Anpassung der Betreuungszeiten wird auf den steigenden Bedarf reagiert. Auch der Ausbau inklusiver Angebote bleibt ein fester Bestandteil der Planungen.
Quelle: STUTTGART