Die Stadtverwaltung Stuttgart ändert ihre Kommunikationsstrategie in den sozialen Medien. Nur noch bei außergewöhnlichen Ereignissen will sie künftig auf der Plattform X (ehemals Twitter) posten. Andere Kanäle wie Instagram, Facebook und LinkedIn sollen künftig stärker genutzt werden.
Inhaltsverzeichnis:
- Entscheidung der Stadt Stuttgart für Plattformwechsel
- Keine Verbindung zu Elon Musk oder politischen Inhalten
- Konto bleibt für Notfälle bestehen
- Gemischte Reaktionen aus der X-Community
Entscheidung der Stadt Stuttgart für Plattformwechsel
Am Dienstag teilte die Stadt Stuttgart auf X mit, dass sie dort künftig nicht mehr regelmäßig posten werde. Eine Sprecherin erklärte dazu, es handele sich um eine strategische Entscheidung. Ziel sei es, Kommunikation nach Reichweite, Dialogmöglichkeiten und Ressourceneffizienz auszurichten. Im Vergleich zu anderen Kanälen sei die Reichweite auf X deutlich geringer.
Stuttgart setzt künftig auf Plattformen wie Instagram, Facebook und LinkedIn, wo die Interaktion mit Bürgern effektiver sei. Zudem soll in Kürze ein neuer TikTok-Account der Stadt online gehen. Informationen will die Stadt weiterhin auch über ihre offizielle Website verbreiten.
Keine Verbindung zu Elon Musk oder politischen Inhalten
Anders als bei zahlreichen deutschen Hochschulen, hat die Entscheidung nichts mit Elon Musk oder politischen Vorwürfen zu tun. Anfang des Jahres hatten sich mehr als 60 Hochschulen, darunter auch die Universität Stuttgart, aus X zurückgezogen. Sie kritisierten unter anderem Elon Musk für sein Verhalten sowie die Plattform für eine angebliche Bevorzugung rechtspopulistischer Inhalte.
Die Sprecherin der Stadt Stuttgart stellte klar, dass die aktuelle Entscheidung unabhängig davon getroffen wurde. Es gehe ausschließlich um strategische Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit und nicht um politische Positionierung oder einzelne Persönlichkeiten.
Konto bleibt für Notfälle bestehen
Der X-Account der Stadt bleibt bestehen, soll jedoch nur in besonderen Situationen genutzt werden. Dazu gehören unter anderem:
- Starke Unwetterlagen
- Terroranschläge
- Amokläufe
- Größere, nicht geplante Verkehrseinschränkungen
- Große Veranstaltungen mit potenziellen Auswirkungen auf den städtischen Ablauf
In diesen Fällen will die Stadt auf X weiterhin aktuelle Informationen bereitstellen. Dies soll eine schnelle und breit gestreute Krisenkommunikation ermöglichen.
Gemischte Reaktionen aus der X-Community
Unter dem Beitrag der Stadt auf X zeigten sich einige Nutzer unzufrieden mit der Entscheidung. Kritik kam insbesondere von denen, die die Plattform nach wie vor regelmäßig nutzen und dort aktuelle Informationen erwarten. Die Stadt begegnet diesen Reaktionen jedoch gelassen. Jede Plattform habe Nutzer, die enttäuscht reagieren, wenn sich Institutionen zurückziehen.
Die Stadt bleibt bei ihrer Linie: Ressourcen gezielter einsetzen und Bürger über effektivere Kanäle erreichen. Die Umstellung ist Teil eines umfassenderen Konzepts zur Modernisierung der städtischen Kommunikation.
Quelle: Stuttgarter Zeitung