Eine Halloween-Party im Stuttgarter Stadtteil Wangen endete in der Nacht auf Samstag mit einem Großeinsatz von Polizei und Rettungsdienst. Mehrere Gäste mussten medizinisch versorgt werden. Etwa zehn Personen kamen ins Krankenhaus, nachdem sie über Unwohlsein und Gedächtnislücken klagten. Die Polizei prüft nun, ob K.-o.-Tropfen im Spiel waren.
Inhaltsverzeichnis:
- Erste Ermittlungen der Polizei Stuttgart
- Blutproben sollen Klarheit bringen
- Rapper Jazeek unter den Gästen
- Weitere Schritte und Prävention
Erste Ermittlungen der Polizei Stuttgart
Gegen Mitternacht alarmierten Besucher einer Halloween-Veranstaltung den Notruf. Mehrere Personen zeigten ähnliche Symptome.
Ein Sprecher der Polizei Stuttgart bestätigte, dass Anzeichen auf den Einsatz von K.-o.-Tropfen hinweisen. Drei Menschen wurden vor Ort ambulant behandelt. Sieben weitere brachte der Rettungsdienst in verschiedene Kliniken der Stadt. Zusätzlich suchten mehrere Betroffene eigenständig medizinische Hilfe auf.
Die Beamten nahmen die Ermittlungen auf. Nach bisherigen Erkenntnissen liegt kein Hinweis auf eine gezielte Attacke vor, doch die Hintergründe sind noch unklar. Die Ermittlungen richten sich gegen Unbekannt.
Blutproben sollen Klarheit bringen
Laut Polizei wurde den Betroffenen freiwillig Blut abgenommen. Die Proben werden derzeit in einem Labor ausgewertet. Erst nach Abschluss der Analysen könne bestätigt werden, ob tatsächlich K.-o.-Tropfen im Umlauf waren. Der Sprecher erklärte, es sei „schon außergewöhnlich, falls so eine hohe Personenzahl mit K.-o.-Tropfen in Berührung gekommen ist“. Normalerweise komme das nur vereinzelt vor.
Weitere Vernehmungen der Betroffenen sind geplant, um den Ablauf des Abends genau zu rekonstruieren. Niemand schwebte laut Polizeiangaben in Lebensgefahr.
Rapper Jazeek unter den Gästen
Bei der Veranstaltung trat auch der Rapper Jazeek auf, der zahlreiche junge Menschen anzog. Die Polizei bestätigte, dass der Künstler anwesend war, jedoch nicht zu den Betroffenen gehört. Hinweise auf ein gezieltes Vorgehen gegen bestimmte Personen gibt es derzeit nicht.
Solche Vorfälle rücken erneut Fragen zur Sicherheit von Großveranstaltungen in den Fokus. Schon im Zusammenhang mit anderen Ereignissen wie dem Stuttgarter Weindorf werden Sicherheitsstandards regelmäßig überprüft. Auch bei Events in Clubs oder Jugendhäusern, etwa im Jugendhaus Heslach, gelten inzwischen strengere Kontrollen.
Weitere Schritte und Prävention
Die Polizei Stuttgart ruft Zeugen auf, Hinweise zu geben. Personen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sollen sich melden. Eine erhöhte Aufmerksamkeit bei Großveranstaltungen soll helfen, ähnliche Fälle künftig zu verhindern.
Nach Angaben der Behörden werden die Ergebnisse der Blutuntersuchungen in den kommenden Tagen erwartet. Ob die Halloween-Feier in Wangen tatsächlich mit K.-o.-Tropfen in Verbindung steht, ist noch offen. Weitere Informationen und Updates zur laufenden Ermittlung folgen, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.
Auch im Zusammenhang mit Sicherheitsfragen in der Region Stuttgart, etwa bei Ermittlungen gegen Cyber-Kriminelle in Baden-Württemberg, bleibt das Thema öffentliche Sicherheit im Mittelpunkt der Arbeit der Behörden.
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Quelle: SWR