Bunte Herbstwege voller Entdeckungen für Groß und Klein
Bunte Herbstwege voller Entdeckungen für Groß und Klein, Foto: Pixabay

Die Blätter beginnen sich zu färben, die Luft wird klar und mild. Der Herbst zeigt sich in Deutschland von seiner schönsten Seite. Diese Jahreszeit bietet zahlreiche Möglichkeiten, kurze Wanderungen mit der ganzen Familie zu unternehmen. Zwischen Höhlen, Brücken, Kunstwerken und spannenden Wegen lässt sich die Natur in all ihren Farben erleben. Die folgenden fünf Ausflugsideen verbinden Bewegung, Geschichte und Spaß für Groß und Klein.

Inhaltsverzeichnis:

Neandertalerweg im Lonetal

Der Neandertalerweg im Lonetal führt durch eines der bedeutendsten archäologischen Gebiete Europas. Auf einer Strecke von 5,7 oder knapp 12 Kilometern können Besucher zwei von sechs Eiszeithöhlen besichtigen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Im Hohlenstein wurde der berühmte Löwenmensch entdeckt – eine über 35.000 Jahre alte Figur und eines der ältesten Kunstwerke der Menschheit.

Für Kinder gibt es auf dem Weg viele Abenteuer. Sie können auf ein Holz-Mammut klettern, in Höhlen kriechen oder im Gasthof Lindenau, dem Ausgangspunkt der Tour, ein großes Eis genießen.

  • Der Archäopark bei Stetten ob Lonetal ist derzeit wegen Geldmangel geschlossen.
  • Die Charlottenhöhle bleibt bis 31. Oktober geöffnet. Sie bietet zusätzlich einen Spielplatz und ein kleines Gasthaus, das bis zum Ende der Herbstferien geöffnet ist.

Auf den Sommerberg bei Bad Wildbad

Bad Wildbad im Nordschwarzwald ist ein Paradies für Familien. Der Sommerberg, erreichbar mit Auto oder Bergbahn, hält zahlreiche Attraktionen bereit. Besonderes Highlight ist der Baumwipfelpfad mit seiner 40 Meter hohen Rutsche und einer 380 Meter langen Hängebrücke. Beide Anlagen sind kostenpflichtig, aber lohnenswert.

Bad Wildbad
Bad Wildbad, Foto: Pixabay

Kleinere Kinder können den 3,2 Kilometer langen Märchenweg „Das kalte Herz“ erkunden, der auf Wilhelm Hauffs Erzählung basiert. Größere Wanderer erreichen nach 5 Kilometern die idyllisch gelegene Grünhütte. Wer noch weitergeht, kann das Wildseemoor einbeziehen und so eine Tour von bis zu 20 Kilometern und 200 Höhenmetern erleben.

Zum Abschluss empfiehlt sich ein Besuch der Vitaltherme in Bad Wildbad. Das Palais Thermal ist nur für Kinder ab zwölf Jahren zugänglich, bietet aber Erwachsenen eine besondere Atmosphäre im Stil orientalischer Paläste.

Schnitzeljagd in Calw

In Calw im Nordschwarzwald wartet ein außergewöhnliches Abenteuer: eine digitale Schnitzeljagd im Stadtwald mit dem Titel „SOS im Stadtwald – Rettet Wilma Wildsau“. Kinder suchen auf einem 3,3 Kilometer langen Pfad 15 Holzfiguren, um Hinweise auf die verschwundene Wildsau zu finden.

Calw
Calw, Foto: Pixabay

Zur Teilnahme lädt man die kostenlose App „Actionbound“ herunter. Über einen QR-Code gelangt man direkt zur Calwer Runde. Während des Spiels lernen die Teilnehmer Wissenswertes über Tiere wie Wölfe, Hasen und Wildschweine.

  • Eine kürzere Variante über 2,5 Kilometer ist auch für Kinderwagen geeignet.
  • Zur Einkehr eignet sich die Gaststätte s’Rädle im Ortsteil Wimberg.
  • Die Altstadt von Calw bietet sich für einen Spaziergang an.

Das Hermann-Hesse-Museum bleibt während der Sanierung weiterhin geschlossen.

Zu den Hexen in Albstadt

Der Schlossberg in Albstadt-Ebingen ist ein beliebtes Ziel für Familien. Hier gibt es eine Gaststätte, einen Kletterpark, ein Wildschweingehege, den Schlossfelsen-Aussichtsturm und einen großen Abenteuerspielplatz.

Ein besonderes Erlebnis ist der vier Kilometer lange Kinder-Premiumwanderweg „Traufgängerle Hexenküche“. Er führt durch bizarre Felsformationen und kleine Höhlen am Albtrauf. Auf 130 Höhenmetern begegnen Wanderer vielen Stationen, die speziell für Kinder gestaltet sind.

Sie können durch einen hohlen Baumstamm kriechen oder Wildschweine von einer Aussichtsplattform beobachten. Das Waldheim am Start- und Endpunkt bietet schwäbische Küche. Der Kletterpark ist im Herbst nur eingeschränkt geöffnet.

Kunst in den Weinbergen bei Strümpfelbach

Im Remstal verbindet der 3,5 Kilometer lange Skulpturenpfad bei Strümpfelbach Natur und Kunst auf besondere Weise. Auf der asphaltierten Strecke durch die Weinberge begegnen Besucher 48 Skulpturen aus Bronze und Stein. Diese stammen von der Künstlerfamilie Nuss – Fritz Nuss, Karl Ulrich Nuss, Christoph Traub und Felix Engelhardt.

Strümpfelbach
Strümpfelbach, Foto: Pixabay

Die Kunstwerke zeigen Tiere wie Schafe, Ziegen und Hunde, aber auch Menschen in verschiedenen Lebenslagen. Besonders reizvoll ist der Weg im Herbst, wenn die Weinblätter gelb und rot leuchten.

Nach dem Rundgang bietet sich ein Abstecher ins Naturfreundehaus Strümpfelbach an, das am Waldrand liegt. Wer noch Energie hat, kann zu Fuß zurück ins Dorf gehen und so eine Route von etwa neun Kilometern genießen. Für müde Kinder bleibt immer die Möglichkeit, den Rückweg mit dem Auto anzutreten.

Der Herbst zeigt, wie abwechslungsreich Deutschland sein kann – zwischen Geschichte, Natur und Kunst. Ob in Höhlen, Wäldern oder Weinbergen, jede Tour bietet Erlebnisse, die Familien näher zusammenbringen und den Zauber dieser Jahreszeit spürbar machen.

Quelle: STUTTGARTER ZEITUNG, YouTube

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