Hobbyhimmel
pixabay/Foto illustrativ

Die offene Werkstatt in Feuerbach feiert ihr zehnjähriges Bestehen und bietet Hobbyhandwerkern zahlreiche Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung. Werkzeug, Maschinen und Fachwissen stehen für jedermann bereit – nachhaltig und kostengünstig.

Inhaltsverzeichnis:

Klaus Rohrberg und die CNC-Fräse - Präzision in Holz und Metall

In der Werkstatt „Hobbyhimmel“ in Feuerbach herrscht reges Treiben. Klaus Rohrberg konzentriert sich auf die CNC-Fräse, die mit höchster Präzision Holz bearbeitet. Die Maschine trägt Schicht für Schicht Material ab, während das laute Geräusch den Raum erfüllt. Schutzkopfhörer sind Pflicht. Nebenan in der Metallwerkstatt arbeiten weitere Bastler – einige lautstark mit Winkelschleifern, andere leise an ihren Projekten.

Der „Hobbyhimmel“ bietet Raum für Kreativität. Besucher erhalten Unterstützung von der Planung bis zur Umsetzung ihrer Projekte. Die Nutzung der Werkstatt kostet rund drei Euro pro Stunde, spezielle Geräte erfordern einen Aufpreis. „Wir stellen Wissen und Werkzeug bereit“, erklärt Stefan Pfaff, einer der Vorstände. Ob Holz- oder Metallbearbeitung, Schweißen oder 3D-Druck – die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch Kurse werden angeboten, um den Umgang mit den Maschinen zu erlernen.

Repair-Café Stuttgart-West - Reparieren statt wegwerfen

Neben dem „Hobbyhimmel“ existiert in Stuttgart ein weiteres nachhaltiges Konzept: das Repair-Café Stuttgart-West, das 2014 gegründet wurde. Ziel ist es, defekte Geräte zu reparieren, statt sie zu entsorgen. „Am Anfang wurden wir regelrecht überrannt“, erinnert sich Matthias Bohling, eines der ersten Mitglieder. Die Menschen standen mit kaputten Geräten Schlange.

Das Konzept überzeugt: An guten Tagen können rund 80 Prozent der defekten Geräte repariert werden. Das bedeutet, dass über 30 Geräte pro Veranstaltung eine zweite Chance erhalten und nicht durch Neukäufe ersetzt werden müssen. Der Trend geht weg vom Konsumzwang hin zu mehr Nachhaltigkeit.

„Teilbar“ in Stuttgart-West - Eine Bibliothek für Werkzeuge

Ein weiteres innovatives Projekt ist der Verein „Teilbar“ in Stuttgart-West, gegründet 2019 von Tomislav Knassl. Hier geht es nicht ums Reparieren, sondern ums Teilen. Statt Bücher verleiht die „Bibliothek der Dinge“ Werkzeuge und Geräte an ihre inzwischen 80 Mitglieder.

„Viele Dinge verstauben ungenutzt im Keller. Warum nicht teilen?“, erklärt Knassl. Für eine selbst festgelegte Jahresgebühr erhalten Mitglieder Zugang zu einer breiten Auswahl an Geräten. Der Verein verfolgt eine klare Vision: Ressourcen schonen, ohne auf Komfort zu verzichten.

Hobbyhimmel als kreativer Rückzugsort

Zurück im „Hobbyhimmel“ arbeitet Yun Xing, eine 27-jährige Handwerkerin, an einem alten Gartentisch. Sie hat ihn online gefunden und möchte ihn in einen Grill umbauen. Funken fliegen, als sie den Winkelschleifer anwirft.

Für sie ist die Werkstatt mehr als ein Ort zum Arbeiten. „Wenn es auf der Arbeit stressig ist, komme ich hierher, um abzuschalten“, erzählt sie. Mit ihrer handwerklichen Ausbildung findet sie hier die perfekte Möglichkeit, ihre Projekte umzusetzen.

Ob kreatives Basteln, Reparieren oder Teilen – Stuttgart bietet mit diesen Initiativen nachhaltige Alternativen zum Wegwerftrend.

Quelle: stuttgarter-zeitung.de

 

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