Die Stadtbibliothek Stuttgart hat am Freitagabend ihre Türen für eine besondere Premiere geöffnet. Im Rahmen der ersten bundesweiten Aktion „Nacht der Bibliotheken“ durften 150 angemeldete Gäste inmitten von Büchern übernachten. Neben gemütlichem Schlafsack und Kissen erwartete die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Abend- und Nachtprogramm. Mit dabei waren Theater, Leseförderprojekte und Lichtinstallationen.
Inhaltsverzeichnis:
- Lichtshow und Taschenlampenführung in der Stadtbibliothek Stuttgart
- Jella-Lepman-Kabinett und das Projekt Leseohren
- Theaterstück von Lokstoff! im öffentlichen Raum
- Frühstück am Samstagmorgen für alle Teilnehmer
Lichtshow und Taschenlampenführung in der Stadtbibliothek Stuttgart
Bereits ab 21 Uhr endete der reguläre Betrieb der Zentralbibliothek. Doch die Nacht war noch lange nicht vorbei. Ab 22 Uhr begann eine eindrucksvolle Lichtshow. Eine Stunde später starteten Taschenlampenführungen durch das gesamte Gebäude am Mailänder Platz. Die Gäste erkundeten die Räume auf eigene Faust oder in kleinen Gruppen. Auch danach blieb die Bibliothek zugänglich. Wer wollte, konnte bis in die frühen Morgenstunden lesen oder sich mit anderen austauschen.
Jella-Lepman-Kabinett und das Projekt Leseohren
Ein Highlight für die jüngsten Teilnehmer war das Jella-Lepman-Kabinett. Dort sorgte das Projekt Leseohren mit Gute-Nacht-Geschichten für eine ruhige Atmosphäre. Die Kinder lauschten den Geschichten und schliefen zwischen Bücherregalen ein. Dieses Projekt zur Leseförderung ist in Stuttgart bereits bekannt und wurde bei der Veranstaltung besonders hervorgehoben. Die Stadtbibliothek nutzte die Gelegenheit, um den Fokus auf die Lesekompetenz der jungen Generation zu lenken.
Theaterstück von Lokstoff! im öffentlichen Raum
Ein kultureller Beitrag kam vom Stuttgarter Theater Lokstoff! Das Ensemble präsentierte das Stück „Der wiedergefundene Freund“ direkt in den Hallen der Bibliothek. Diese Performance mitten zwischen Bücherregalen setzte einen emotionalen Akzent im Programm der Nacht. Die Besucher erlebten hautnah, wie Literatur auf der Bühne lebendig wurde. Das Theater im öffentlichen Raum war ein bewusst gewählter Kontrast zum stillen Lesen.
Frühstück am Samstagmorgen für alle Teilnehmer
Der Morgen nach der Lese- und Kultur-Nacht begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Noch vor 9 Uhr stärkten sich die Gäste mit Brötchen, Getränken und Gesprächen. Danach machten sich die Teilnehmer auf den Heimweg – viele mit neuen Buchempfehlungen und frischen Eindrücken im Gepäck.
Die Veranstaltung in Stuttgart war Teil der ersten deutschlandweiten „Nacht der Bibliotheken“, die neue Zielgruppen ansprechen und Bibliotheken als Orte der Begegnung zeigen sollte. Mit über 150 Gästen und einem vielseitigen Programm gilt die Premiere in der Landeshauptstadt als Erfolg.
Quelle: Stuttgarter Nchrichten